lufer aLarissa war es gewohnt lautlos zu gleiten, von allen bewundert dahinzuschweben. Nur, was war das? Statt wie im letzten Jahr winkten die Kinder nicht ihr zu. Ja, war es zu fassen! Ihre Freundinnen, Mascha, Tanja und selbst Wassilissa sahen einem anderen Läufer hinterher. In teuren Zobelpelz gehüllt zog ein Mädchen gewagte Kreise. Ihre Schlittschuhe blitzten im Licht, Eis spritzte auf, sie fuhr sogar rückwärts. Larissa legte eine Pirouette hin dass man nur noch Schemen sah, kurvte zwischen ihre Freundinnen und blieb aprupt stehen. Keuchend strahlte sie umher, so gut war ihr das noch nie gelungen. Keiner beachtete sie, alle sahen nur zu der anderen. Es war Anastasia aus Werst, dem Nachbardorf. Was hatte die denn hier auf unserem Teich zu suchen? Larissa sah nach rechts, am Ufer standen Wanja und Petr, es sah aus als ob sie der Neuen verstohlene Blicke nachwarfen. Nun reichte es aber! 

Sie wollte gerade über die Fremde herziehen, da kam die kleine Anuschka auf sie zugestürzt:

„Larissa, Larissa, hast du schon gesehen wie die Anastasia laufen kann, sie schwebt wie ein Engel, nicht wahr?“ Da hatte sich Larissa schon abgewandt, doch als ihr die Kleine noch nachrief, dass sie wenn sie groß sei, genauso laufen möchte, traten ihr, ob sie wollte oder nicht, die Tränen in die Augen.

„Großvater, meine Schlittschuhe sind völlig verrostet, du musst sie mir unbedingt schleifen, so kann ich ja nicht vernünftig laufen.“,  jammerte Larissa am nächsten Morgen.

Flugs nahm der Alte die Schuhe und legte sich ins Zeug.

Schlittschuhe 141